Neuer Laden im Saale Holzland

Stadtroda.
Ob Hochzeits- oder Grabgestecke – die neue Floristikabteilungder Roda-Werkstatt ist für alle Wünsche offen und hofft auf neueKundschaft. Die Roda-Werkstatt in Stadtroda hat ihr Sortiment erweitert. Menschen miteiner psychischen Beeinträchtigung fertigen dort jetzt auch alles rund umsThema Floristik an. Passend zur Saison stellt die neu gegründeteFloristikabteilung Maismännchen her für herbstliche Dekoration. Leiterinder neuen Gruppe ist Silvia Sünderhauf. Sie war zuvor bei den AbteilungenLandschaftspfl ege und Hausarbeit dabei. Als gelernte Floristin weiß sie,worauf es in der neuen Abteilung ankommt.

„Ich freue mich, dass wir eine neue Floristikabteilung haben. Wir bieten hiernicht nur Einpfl anzungen an, sondern fertigen auch passend zu denFeiertagen entsprechende Gestecke an“, sagt Sünderhauf. Aktuell steht dieherbstliche Dekoration auf dem Plan. Danach wollen sie passend zumTotensonntag Ende November Blumengestecke für die Gräber zum Kaufanbieten. Aber auch Hochzeitsfl oristik und Tischdekorationen wären imAngebot. „Wir nehmen individuelle Bestellungen an und fertigen aufWunsch der Kunden alles an“, heißt es.
Werkstatt-Laden im Saale-Holzland neu renoviert
Die neue Ware wird im frisch renovierten Werkstatt-Laden präsentiert. „Hierwar früher mal ein Büro drin. Das haben wir ausgebaut zum Werkstatt-Laden“, sagt Thomas Kunkel, Werkstattleitung in Stadtroda. Neben Blumenund Gestecken werden hier auch allerlei Holzarbeiten verkauft. Vonselbstgebauten Vogelhäuschen bis hin zu Kinderspielzeug undKunsthandwerk ist alles dabei.

Neben klassischen Feuerkörben aus einzelnen Metallstäben bietet derWerkstatt-Laden auch eine ganz besondere Variante an. Aus altenWaschmaschinentrommeln entstehen hier kleine Feuertonnen für denGarten. „Die Menschen geben ihre alte Waschmaschine ab und wir könnendaraus Neues machen“, sagt Kunkel. Auch Holzreste werden neu bearbeitet,um daraus kreative Einzelstücke zu fertigen. Recycling ist der Roda-Werkstatt wichtig.
Auftragslage im Saale-Holzland niedrig
Trotz der kreativen Handarbeit sei die Auftragslage prekär. Durch immermehr Automatisierung gingen viele Aufgaben verloren, die zuvor von denMenschen der Roda-Werkstatt erledigt wurden. Einige größere Auftraggeberwürden jedoch den sozialen Mehrwert der Roda-Werkstatt sehen und alleindeswegen dort Bestellungen für ihr Unternehmen aufgeben. Dennoch sei es Geplant ist jetzt auch ein Gewächshaus, in dem die Pfl anzen selbst angebautwerden sollen, die dann in der Floristikabteilung verarbeitet werden.Arbeiter der Roda-Werkstatt sind bereits dabei, das Fundament auszuheben.„Wir haben auf dem Grundstück noch freie Fläche. Auch dort wäre es möglich, im Freien Pflanzen anzubauen“, sagt Kunkel.

Ostthüringer Zeitung 25.10.2024